Kulturlandschaften entwickeln, Naturschutz fördern
PRESSEMITTEILUNG
Die Landschaft ist vielfältig in Dahme‑Spreewald, dicht bebaute Ballungsräume wechseln sich mit Seen und Wäldern ab, landwirtschaftliche Flächen und weitläufige Fluren prägen das Landschaftsbild. Der LDS hat etwas zu bieten! Diese Landschaften schützen und entwickeln sich aber nicht zufällig.
„Die Natur‑ und Kulturlandschaften des LDS und die darin bestehende Artenvielfalt sowie das bauliche Erbe bleiben – trotz des großen Wachstumsdrucks, der in einigen Bereichen herrscht – erhalten. Flächenversiegelungen werden minimiert.“, heißt es im Kreisentwicklungskonzept 2030+ (KEK 2030+) des Landkreises Dahme‑Spreewald. Ein konkreter Vorschlag in der Projektliste des KEK 2030+ ist die Gründung eines Landschaftspflegeverbandes, der sich für die Erhaltung der Kulturlandschaften und für zeitgemäße und nachhaltige Lebensqualität einsetzt. In anderen Regionen Deutschlands existieren bereits Landschaftspflegeverbände, deren Arbeit vom bundesweiten Dachverband der Landschaftspflegeverbände koordiniert wird. Vor Ort setzt sich der Verband zu gleichen Teilen aus Vertreter*innen der Landwirtschaft, von Naturschutz und Kommunalpolitik zusammen.
Die Landschaftspflegeverbände fungieren auch als Projektträger und können so effektiv Fördermittel akquirieren, beispielsweise im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union, die besonders Agrarumwelt‑ und Klimamaßnahmen im ländlichen Raum fördern soll.
Ein Antrag zur Gründung eines Landschaftspflegeverbandes wurde von der SPD‑Fraktion in den Kreistag eingebracht, zur Abstimmung kam es jedoch nicht. „Ich habe mich schon sehr gewundert, dass für dieses Vorhaben keine Mehrheiten zu finden waren. Das Kreisentwicklungskonzept genießt breite Zustimmung in den Fraktionen, aber es muss auch in die Tat umgesetzt werden. Es darf nicht unverbindlich bleiben.“, so Sascha Phillipp (SPD), Mitglied des Brandenburger Landtages und bis vor Kurzem Mitglied des Kreistags Dahme‑Spreewald.
„Als Landwirt kann ich Ihnen versichern, wir brauchen einen Landschaftspflegeverband, der in der Lage ist, große Fördersummen zu beantragen und die Projekte auch umzusetzen. Einzelne Landwirte können das oft nicht bewältigen, besonders nicht bei EU‑Förderanträgen. Umweltschutz und Landschaftspflegesind keine Selbstläufer.“, so Phillipp