Hofjagdweg zwischen Krummensee und Groß Köris als Fahrradstraße entwickeln – Verkehrssicherheit für alle verbessern

Datum:

Antrag der Fraktionen SPD und CDU/FDP/Bauern im Kreistag Dahme-Spreewald

Der Kreistag beschließt, dass sich der Landrat gegenüber den betroffenen Gemeinden dafür einsetzt, dass der Hofjagdweg zwischen Krummensee und Groß Köris als Fahrradstraße ausgewiesen wird und damit verkehrssicher seiner Bestimmung als „touristischer Verbindungsweg mit Mehrfachnutzung für Land- und Forstwirtschaft“ gerecht wird.

Begründung:

Der Hofjagdweg erstreckt sich über 66 km von Königs Wusterhausen bis Lübben. Im Juli 2014 wurde der Hofjagdweg auf dem Abschnitt von Krummensee nach Groß Köris fertig gestellt. In der Pressemitteilung des Landkreises vom 15.07.2014 heißt es u.a. dazu:

„… Damit wird ein weiterer Lückenschluss im touristischen Radwegenetz des Landkreises Dahme-Spreewald von Nord nach Süd vollzogen. Der Ausbau der Wegeführung von Krummensee bis nach Groß Köris erfolgte für eine Mehrfachnutzung. Neben dem touristischen Aspekt werden Forst- und Landwirtschaftsbetriebe in hohem Maße vom nun komplett ausgebauten Hofjagdweg profitieren. Damit werden perspektivisch Arbeitsplätze gesichert, die ländliche Wirtschaft gestärkt und eine weitere Erschließung von touristischen Entwicklungspotenzialen erreicht. … Die Gesamtkosten des ca. elf Kilometer langen Hofjagdweges von Krummensee nach Groß Köris betrugen rund 2,3 Millionen Euro. Davon waren 1,8 Millionen Euro Eigenmittel des Landkreises sowie 440.000 Euro Fördermittel, die vom Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung aus Luckau bewilligt wurden …“ (https://www.dahme-spreewald.info/de/seite/9622.html).

Leider haben sich die Erwartungen an den Hofjagdweg für die Radverkehrsnutzung zwischen Krummensee und Groß Köris nicht erfüllt. Die geringe Fahrbahnbreite von weniger als 3,80m (stellenweise sogar nur 3,00m!) und der hohe Anteil an sehr schnell fahrenden PKWs führen immer wieder zu Konflikten. Davon zeugen sechs Unfälle und zahlreiche Beschwerden. In den vielen Gesprächsrunden mit den Beteiligten sowie beim „Runden Tisch Hofjagdweg“ konnte bisher keine Abhilfe geschaffen werden. Für den Radverkehr ist und bleibt der Hofjagdweg in diesem Abschnitt aufgrund fehlender Verkehrsregelungen sehr gefährlich und nicht attraktiv.

Gemäß der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) kommen Fahrradstraßen dann in Betracht, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist oder dies alsbald zu erwarten ist. Anderer Fahrzeugverkehr kann durch entsprechende Zusatzzeichen zugelassen werden, was hier für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr zutreffen würde.

SPD-Fraktion im Kreistag Dahme-Spreewald