Das lange Warten hat ein Ende – endlich Tempo bei der Digitalisierung!
Spätestens seit dem Frühjahr 2020 blicken Schulen und Lehrkräfte sowie Familien mit schulpflichtigen Kindern der Realität in punkto Digitalisierung ins Auge. Und diese Realität hieß bisher: es gibt jede Menge Nachholbedarf. Nach dem ersten großen Lockdown 2020 steht auch aktuell das öffentliche Leben und das Leben in den Schulen wieder weitgehend still. Mindestens bis Mitte Februar gibt es weiterhin Distanzunterricht, Videokonferenzen und Co. Allen Beteiligten ist spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie bewusst geworden, wie wichtig nun die schnelle und effektive Digitalisierung im Bildungsbereich ist. Schulen, Lehrkräfte und Familien – sie alle müssen so schnell wie möglich fit für den digitalen Unterricht gemacht werden.
Um dem riesigen Investitionsrückstau schnellstmöglich entgegen zu wirken, nehmen Bund und Länder riesige Summen in die Hand. Um welche Dimensionen es geht, verdeutlich die Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann anhand von Zahlen: „Wir haben seitens des Bundes allein in dieser Wahlperiode 3,5 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Die Länder geben jeweils auch noch Geld dazu und durch Corona wurden dann noch einmal spezifische Mittel zur Verfügung gestellt. Ich finde, damit sind wir auf einem sehr guten Weg.“
Allein in Brandenburg stehen demnach rund 135 Mio. Euro von Bund und Land für Investitionen im Rahmen des Digitalpakts Schule bereit. Und wie das Bildungsministerium in Potsdam kürzlich mitteilte, ist die Summe auch schon fast in Gänze beantragt. Zusätzlich kamen durch die Corona-Pandemie noch weitere konkrete Hilfen dazu: Für Schülerinnen und Schüler, die zu Hause nicht über einen Rechner verfügen, stellt das Land knapp 17 Mio. Euro zur Verfügung. Damit auch alle Lehrerinnen und Lehrer die nötige Technik bekommen, werden nochmal gut 15 Mio. Euro investiert. Und für die Betreuung und Wartung der Geräte in den Schulen stehen ebenfalls nochmal 15 Mio. Euro bereit.
„Als Sozialdemokraten liegt unser besonderes Augenmerk natürlich auf denjenigen, die keine Laptops, Tablets oder andere Endgeräte zu Hause haben“ so die Landtagsabgeordnete Tina Fischer. „Diese Kinder und Jugendlichen können schließlich nichts dafür, dass ihnen aktuell die richtige Ausrüstung fehlt. Und deshalb müssen wir jetzt schnell dafür sorgen, dass sie trotzdem teilhaben und mitmachen können. Denn ohne Rechner und Drucker geht gar nichts.“ erklärt Fischer, die selbst zwei schulpflichtige Kinder hat und das aktuelle Distanzlernen täglich selbst erlebt.
„Jetzt muss das Geld aber auch noch schnellstmöglich bei den Schulen und in den Klassenzimmern ankommen“ so Martina Mieritz, die selbst Lehrkraft und zugleich Vorsitzende des Bildungsausschusses im Kreistag Dahme-Spreewald ist. Dem Landkreis stehen für seine Schulen aus dem Digitalpakt Schule gut 2,4 Mio. zur Verfügung, die er nochmal mit 5 Mio. Euro aufstockt. Damit soll u.a. in Glasfaseranschlüsse und W-Lan investiert werden und es ist auch die Anschaffung von weiteren Endgeräten vorgesehen.
Martina Mieritz freut sich vor allem über die Mittel für IT-Administratoren an den Schulen: „Dass dieses Thema endlich angegangen wird, ist dringend an der Zeit. Schließlich gab es dazu schon Brandbriefe von Lehrkräften und Schulleitungen an Bund und Länder. Denn die Lehrerinnen und Lehrer brauchen nicht nur Geräte und Internetanschluss, sondern endlich auch ausreichend IT-Fachpersonal zur Einrichtung, zur Unterstützung und zum regelmäßigen Support der vielen Technik.“ Martina Mieritz schätzt, dass es für alle Schulen in kreislicher Trägerschaft noch weitere 4 IT-Fachleute braucht, um überall eine dauerhafte Unterstützung zu gewährleisten.
Dass das Geld schnell beim Landkreis Dahme-Spreewald ankommt und der Kreis noch einmal engagiert 5 Mio. Euro oben drauf legt, begrüßen dann auch die Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann und die Landtagsabgeordnete Tina Fischer ausdrücklich: „Solche dicken Bretter können nur gebohrt werden, wenn alle Ebenen – Bund, Land, Kreis und Gemeinden – hier gut und vor allem Hand in Hand zusammenarbeiten!“