Ludwig Scheetz machte in seiner Bewerbungsrede deutlich worum es bei der Wahl im Herbst 2019 geht: „Mein Antrieb für diese Kandidatur ist, dass wir unsere Region gegen Rechtspopulisten, Angstmacher, Intoleranz, Hetzer und Nationalisten verteidigen. Nach 28 Jahren Regierungsverantwortung steht die SPD vor der Herausforderung im Land, wie sie Politik glaubwürdig, verlässlich und visionär gestaltet. Wir haben vieles richtig gemacht, wir haben auch Ideen gehabt, die nicht sofort funktioniert haben und wir haben auch Fehler gemacht, zu denen wir offen stehen müssen, wenn ich bspw. an die Polizeireform oder die Kreisgebietsreform denke. Das ist Teil unserer bisherigen Verantwortung und unserer Geschichte. Wir brauchen jetzt ein neues Kapitel, was auf unsere Erfahrungen aus 28 Jahren Verantwortung für dieses Land aufbaut, aber sich selbst keine Denkverbote für Visionen auferlegt. Ein Kapitel in dem wir die Geschichten der Menschen in unserem Land weiter schreiben und uns ihrer Herausforderungen annehmen und ein Kapitel, in dem wir die Menschen in unserer Politik mitnehmen und einbeziehen.“
Das Kandidatenfeld der SPD Dahme-Spreewald für die Landtagswahl im kommenden Jahr ist komplett. Auf der Wahlkreiskonferenz für den Landtagswahlkreis 27 am 01. Dezember 2018 in Reichenwalde wählten die Delegierten den 32-jährigen Königs Wusterhausener Ludwig Scheetz einstimmig zum Direktkandidaten. Der Wahlkreis besteht aus der Stadt Königs Wusterhausen im Landkreis Dahme-Spreewald und aus der Stadt Storkow, den Ämtern Spreenhagen und Scharmützelsee und der Gemeinde Tauche im Landkreis Oder-Spree.
Als inhaltliche Schwerpunkte benennt Scheetz Handlungsbedarf in der Arbeitsmarktpolitik im Hinblick auf den Mindestlohn, die Abschaffung von sachgrundlosen Befristungen und die Tarifbindung. Der soziale Zusammenhalt im Land muss gestärkt werden, dazu müssen staatliche Strukturen arbeitsfähig und die Handlungsfähigkeit sichergestellt sein. Die Polizei, die öffentliche Verwaltung und die Justiz müssen personell so ausgestattet sein, dass sie den Anforderungen der Gesellschaft gerecht werden. Weiterhin werden ausreichend Lehrer, Erzieher, Pflegekräfte und Ärzte im Land gebraucht. Auch die Attraktivität des ländlichen Raums muss gestärkt werden: „Das Gefühl abgehängt zu werden darf sich nicht wandeln ins tatsächliche abgehängt sein! Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Brandenburgerinnen und Brandenburger vertrauen in staatliche Institutionen und die Gesellschaft haben. Wir werden nicht in jedem Dorf ein Supermarkt, ein Kino oder ein Schwimmbad finanzieren können, aber wir können die Nutzung technischer Möglichkeiten und den Ausbau der Breitbandversorgung verbessern. Ganz konkret könnte ich mir auch die Unterstützung von ehrenamtlichen Strukturen durch Personalstellen in Form von Gemeindelotsen vorstellen oder ein Investitionsförderprogramm für den Neubau, Ausbau oder die Sanierung von Kultur- und Dorfgemeinschaftshäusern.“, so Scheetz weiter.
In der Bildungspolitik spricht sich Scheetz für ein neues Kita-Gesetz aus, was die Verantwortlichkeiten zwischen Land, Kreisen und Kommunen und die Finanzierung neu und klar regelt, sowie für die landesweite beitragsfreie Kita und die Abschaffung des Schulgeldes für Auszubildende im Erzieherberuf.
Auch für die Region braucht eine größere Aufmerksamkeit aus Potsdam, so werden Mobilität und Infrastruktur eines der zentralen Themen in den nächsten Jahren in der Region sein, beispielsweise müsse die Ortsumfahrung Niederlehme endlich umgesetzt werden, ebenso muss der RB 36 wieder an Berlin angeschlossen werden.